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Erhalt der Artenvielfalt, Aufhalten des Insektensterbens, Rettung der Obstwiesen - das sind wichtige Naturschutzaufgaben. Immer mehr Menschen wollen sich für den Naturschutz einsetzen. Ein Trend,
der auch dem NABU Wetterau in den letzten Jahren einen enormen Mitgliederzuwachs bescherte. Jetzt konnten die Naturschützer das zehntausendste NABU-Mitglied im Wetteraukreis begrüßen. "Ich wurde
an der Haustür von einem jungen Naturschützer gefragt, ob wir uns für den Schutz unserer Natur einsetzen möchten", erzählt Johanna Jasper-Tönnies, auf die Frage, wie sie zum NABU gekommen ist.
Nach dem freundlichen Gespräch, bei dem bei ihr nach eigenen Angaben „offene Türen eingerannt“ wurden, war der Entschluss gefasst: Zusammen mit ihrer junge Familie wurde sie noch im vergangenen
Dezember Mitglied.
Insgesamt konnte der NABU im Wetteraukreis im vergangenen Jahr einen Zuwachs von über 2.000 Neumitgliedern verzeichnen und ist damit mitgliederstärkster Kreisverband des NABU in ganz Hessen.
„Dank der Unterstützung unserer vielen Mitglieder werden wir als Verband unserem Anspruch als ‚Anwalt der Natur‘ gerecht“ – darüber sind sich der stellvertretende Vorsitzende des NABU Wetterau,
Dr. Hans-Jörg Wilhelm und die Sprecherin des NABU Karben, Sabine Boos einig. Sie empfingen kürzlich Johanna Jasper-Tönnies und ihre Kinder aus Rendel in den Räumen der Umweltwerkstatt in
Assenheim. Als kleines Willkommensgeschenk gab es einen blauen NABU-Rucksack, gefüllt mit einem „Starterpaket“ für den Naturschutz vor der eigenen Haustür, wie Insekten-Nistkasten und Saatgut für
eine artenreiche Blumenwiese.
"Ich glaube, jeder sollte etwas für die Umwelt tun, soweit er oder sie es kann“, so Jasper-Tönnies. „Dass der NABU eine solch wichtige Arbeit vor Ort leistet, finde ich großartig.“ Mit 22 Gruppen
ist der NABU in vielen Städten und Gemeinden im Wetteraukreis vertreten und leitet viele Projekte für den Erhalt der Natur und Umwelt. Dort tragen die Aktiven Kröten über die Straße, pflanzen
Bäume, pflegen Obstwiesen oder legen Tümpel an. Informationen zu den Aktivitäten des NABU Wetterau gibt es hier
Nistkasteninspektion
NABU-Aktive haben die Brutkästen für Schleiereulen der Evangelischen Kirchen in Klein- und Groß-Karben inspiziert.
In einem Brutkasten war ein großes Insektennest zu finden, das vermutlich von Wespen gebaut wurde. So wird das natürlich nichts mit einer Schleiereulenbrut! Also musste das Wespennest entfernt werden. (Foto: Steffen Wardel)
In einem anderen Kasten sah man, dass sich Tauben breit gemacht haben. Das kann man daran erkennen, dass dort Äste hereingetragen wurden und ein tatsächliches Nest gebaut wurde. Außerdem
wurden
tote junge Kücken gefunden. Schleiereulen bauen jedoch keine Nester, sie legen ihre Eier direkt auf den Boden und brüten diese aus. (Foto: Steffen Wardel)
Daher wurden hier die Neststrukturen entfernt und der Kasten gereinigt, sodass auch wieder ein Schleier-eulen Paar dies als Brutplatz benutzen kann. Insgesamt muss man jedoch leider sagen, dass
es nicht danach aussah, dass Schleiereulen in den letzten Jahren in den Brutkästen waren. Dazu
war zu wenig bzw. kein Gewölle vorhanden. Wir hoffen, dass dies, nach
der gründlichen Reinigung dieses Jahr, nun besser wird!
(Fotos von Hans Hansen)